"genau daneben" liegt ja wirklich genau daneben!
Eltern und Kinder haben eine sehr starke Beziehung zueinander, welche über den Zeitraum dieses Lebens hinausgeht. Deshalb kann man nicht einfach seine Gefühle abstellen und ganz cool zur Tagesordnung übergehen. So elitär ist niemand der ein Herz hat.
Der wirkliche Grund, warum ein so junges Leben so schnell enden muss, bleibt meistens im Verborgenen. Deshalb empfinden wir so einen Verlust als große Ungerechtigkeit. Wobei es bestimmt auch nicht leichter wäre, wenn man einen Grund wüsste, scheint mir. Gerade weil die Seele des Kindes weiter lebt, ist es wichtig, dass es in seiner Trauer über das verlorene Leben nicht allein ist. Doch nach einer gewissen Zeit muss die Seele sich auf ihren weiteren Weg konzentrieren. Das ist ganz ähnlich wie bei uns, die wir hier in dieser Welt zurückbleiben, und auch wieder unser Leben in die Hand nehmen müssen, egal wie sehr der Schmerz uns an der Trauer festhalten lässt.
Ich habe in Asien die Lehrmeinung gehört, dass ein gestorbenes Kind, dessen Mutter oder Vater nicht von der Trauer loslassen können, selbst mit seiner Seele davon befangen bleibt, und dann, als einzigen Ausweg, bald wieder geboren werden muss. Allerdings kann dieses Leben dann nie sehr lang oder glücklich sein, sondern sondern wird nur als mögliche Trennline gesetzt. Ich weiß nicht ob das wirklich so ist. Aber so etwas habe ich gehört.