Frage:
Emanzipation der Frau - Fluch oder Segen??
luthany
2007-05-04 15:45:21 UTC
Jetzt mal nur in schwarz-weiss gedacht.... Hat die Emanzipation der Frau mehr Positives oder mehr Negatives gebracht? Die westliche Welt steckt in einem Desaster, weil die Rollen nicht klar verteilt werden können/dürfen/sollen.... ? Bin schon SEHR gespannt auf Eure Meinungen!!
Siebzehn antworten:
Craecker2001
2007-05-04 16:01:21 UTC
Emanzipation heisst im Grunde nichts anderes als Rollentausch und das ist ganz und gar nicht gut.Eine Partnerschaft sollte auch eine Partnerschaft sein und keine Hierarchie.Beide sind gleichwertig.mit dieser Einstellung "fahre"ich in meiner Ehe bisher gut.Besser ist Gleichberechtigung und das auch ausserhalb des Hauses.aber Emanzipation hat immer was von " für andere bestimmen wollen"und das steht weder Männern noch uns Frauen zu.

Sind wir doch mal ehrlich,niemand lässt sich gern das recht auf eigene Meinungsentfaltung nehmen und bevormunden,oder?Das recht sollte jeder auch haben
kristallklar56
2007-05-04 18:00:33 UTC
Was Herpes da zusammengesucht hat, finde ich sehr beeindruckend. Respekt vor diesem Aufwand. Vor allem hat er es so hinbekommen, dass es wie aus einem Guss wirkt.



Allerdings trifft es nicht ganz den Kern der Frage, nämlich ob die Emanzipation m e h r Positives oder Negatives gebracht hat.



a) Ich glaube nicht, dass unsere Probleme vor allem darauf beruhen, dass die Rollen nicht klar verteilt sind. Es gibt zwar Menschen, die nicht wissen, welche Rolle sie in dieser Gesellschaft einnehmen wollen. Aber das ist die Qual der Wahl: Gehe ich den linken oder den rechten Weg um den hübschen See herum? Während derjenige, der im Gefängnis sitzt, eben keinen der beiden Wege wählen kann, dafür eben keinen Plage mit dem Entscheiden-Müssen hat. Trotzdem wird wohl kaum einer deswegen das Gefängnis vorziehen. Die Situation im Gefängnis sehe ich in diesem Bild als die Situation vor Beginn der Emanzipation.



b) Als es noch Ständeordnungen gab und jeder das werden musste, was sein Vater von Beruf war, gab es vielleicht weniger Arbeitssuchende als heute, aber die Menschen waren deswegen nicht unbedingt glücklicher, weil der Sohn des Totengräbers vielleicht künstlerisch sehr begabt war und gerne Goldschmied gelernt hätte, der Sohn des Arztes vielleicht einen Hang zur Landwirtschaft hatte - und so fort.



c) Es ist leicht, über die Errungenschaften der Emanzipation zu lächeln, wenn man sie gleichzeitig genießen kann. Wir können uns zum Teil gar nicht mehr vorstellen, was für Bedingungen früher herrschten. Auch wenn Frauen heutzutage vielleicht auch einmal über das Ziel hinausschießen, so war doch extrem wichtig, dass sich Frauen dafür mit Leib und Leben eingesetzt haben, dass Frauen die Schule besuchen, einen Beruf ergreifen, sich selbst eine Wohnung mieten können, ohne dafür schräg angesehen zu werden.



Gemäß dem Koran muss der Mörder einer Frau der geschädigten Familie nur die Hälfte von dem bezahlen, was er bezahlen müsste, wenn er ein männliches Familienmitglied ermordet hätte.



Und das ist mit Sicherheit eine wohlwollende Verbesserung der um 1400 im vorderen Orient existierenden Bedingungen gewesen. Die Frau war da nämlich einfach nur gleichbedeutend mit materiellem Besitz, so wie man heute in Deutschland wegen Sachbeschädigung bestraft wird, wenn man den Hund eines anderen verletzt.



Ich habe gelesen, dass sich in Indien viele junge Frauen verzweifelt auf den brennenden Körper ihres verstorbenen Mannes werfen, weil sie als Witwe Schlimmes von der Familie ihres Mannes zu befürchten haben. Und Eltern geraten bei der Geburt eines Mädchens in Panik, weil sie nicht wissen, wie sie die Mitgift aufbringen sollen, um es später an den Mann zu bringen. Sowohl in Indien wie auch in China werden die modernen Methoden der Frühbestimmung des Geschlechts dafür genutzt, dass Mädchen abgetrieben werden.



Wenn man all dies weiß, wie kann man dann noch an dem Sinn von Emanzipation zweifeln und fragen, ob sie nicht vielleicht doch mehr Nachteile als Vorteile gebracht hat?



Emanzipation ist so lange notwendig, wie noch ein Ungleichgewicht herrscht. Und ich bin froh, dass es neben der Frauenbewegung jetzt auch endlich eine Männerbewegung gibt.



Diese scheint vor allem zu versuchen, den Verlust des Vaters in der Gesellschaft wieder auszugleichen. Durch die Industrialisierung sind ja die reifen männlichen Erwachsenen alle plötzlich von der Bildfläche verschwunden. Die Kinder sahen den Vater, Onkel und Großvater nicht mehr bei der Arbeit, denn die waren bis zu 14 Stunden außer Haus, in irgendeiner Fabrik.



Ein Autor erklärt, dass Männer deswegen innerlich immer kleine Jungs (in erwachsenen Körpern) bleiben, weil sie im Kindergarten von Kindergärtnerinnen betreut werden, in der Grundschule von Lehrerinnen, und wenn sie dann doch in einer weiterführenden Schule mal einem männlichen Lehrer begegnen sollten, dann hat dieser die Schule zeitlebens nicht verlassen, war also niemals mit dem heutigen Berufsleben konfrontiert.



Ein Junge braucht seinen Vater (oder einen reifen männlichen Erwachsenen) mehrere Stunden am Tag, um an den Gedanken und Gefühlen dieses Menschen teilhaben zu können. Das gelegentliche Hervorlugen des Vaters hinter der Zeitung reicht beim Sohn für das Heranreifen zu einem wahren Erwachsenen einfach nicht aus.



Natürlich sind auch Mädchen auf den Kontakt mit reifen männlichen Erwachsenen angewiesen, beispielsweise um ihr Bild von einem Partner zu entwickeln, aber sie haben einfach mehr lebendige Vorbilder von reifen Frauen. Und deswegen haben sie Mühe mit den Vorstellungen und Erwartungshaltungen von heiratswilligen Männern, die vielleicht einfach nur einen Ersatz für ihre Mutti suchen.



Die Lösung liegt also vor allem darin, dass Mädchen und Jungen gleichermaßen in ihrer Persönlichkeit wahrgenommen und gefördert werden, dass der Kontakt mit vorbildlichen Erwachsenen von den Eltern gezielt gesucht wird, dass man den Menschen nicht einredet, Männer und Frauen wären gleich, sondern dass man die Gleichwertigkeit trotz Verschiedenartigkeit betont.



Die aktuelle Reaktion auf die Pisa-Studie ist meiner Meinung nach vollkommener Unsinn, denn es wird noch mehr nutzlose Leistung von den Kindern abverlangt, noch mehr Wissen in sie hineingepresst, das sie als Erwachsene größtenteils nicht mehr brauchen, was vielleicht in wenigen Jahren schon wieder veraltet ist, das sie aber mit Sicherheit zu 80 Prozent vergessen haben werden, sobald sie erst einmal ins Berufsleben eingetreten sind.



Die Schüler der anderen Länder fühlten sich von ihren Lehrern ernst genommen und gefördert. Die Schüler in Deutschland fühlen sich von den Lehrern zu einem großen Teil terrorisiert, weil die Lehrer den Druck einfach weitergeben, den sie "von oben" bekommen. Wer kann da noch menschlich bleiben?



Das Grundgesetzt gibt es klar vor, dass jeder Mensch die Menschenrechte beanspruchen darf. Nur sind wir im Alltagsleben noch weit davon entfernt, das in jeder Hinsicht umzusetzen. Der eine wird schräg angesehen, weil er keinen Job hat, der andere wird gemieden, weil er nicht dieselbe Sprache spricht, ein weiterer wird nicht eingestellt, weil er wegen Schwangerschaft ausfallen könnte. Oder muss vielleicht ein Mann beim Einstellungsbogen ankreuzen, ob er schwanger ist oder nicht?



Ich habe zwei Töchter und bin sehr dankbar für die Erfahrung der Schwangerschaft. Ich hatte auch Glück und fühlte mich in beiden Fällen ausgezeichnet. Aber ich finde es beschämend, dass es gesetzlich so geregelt ist, dass eine Frau auf die unzulässige Frage nach einer bestehenden Schwangerschaft gegenüber einem zukünftigen Arbeitgeber ungestraft lügen darf. Ich finde beides ziemlich schräg, die Fragestellung und die gesetzlich erlaubte Lüge.



Natürlich wäre das nicht so, wenn es bei den Arbeitgebern nicht um ihre Existenz und ihre Konkurrenzfähigkeit gehen würde. Aber mit mehr Möglichkeiten, von zuhause aus zu arbeiten, wäre so manchem geholfen.



Ich habe mich schon seit Jahren darum bemüht, von zuhause aus arbeiten zu dürfen. Aber das geht leider nur bei bestimmten Firmen und wenn man dort bereits eine Weile gearbeitet hat, sie einen also einfach nicht gerne wegen Kinderbetreuung verlieren wollen.



Da ich keine Lust darauf habe, mein Leben mit dem Gewinnen von Neu-Kunden zu finanzieren, und mit 50 nicht meinen relativ sicheren Job hinschmeißen werde, muss ich eben akzeptieren, dass ich nicht von zuhause aus arbeiten kann.



Wenn ich irgendwo warte und in die vorbeiströmende Menge sehe, stelle ich mir die Menschen immer vor, wie sie idealerweise sein könnten. Das ist schon von klein auf mein Hobby. Und ich versichere euch: Es gibt bestimmt keinen, dem ein wenig Emanzipation (hin zu seinem idealen Ich) schaden würde.



Im Gegenteil: Wären wir alle reife Menschen, die sich selbst annehmen können, gäbe es keine Kriege, keine Verbrechen und keine Ungerechtigkeiten. Alles Gemeine entsteht nur durch Menschen, die sich selbst nicht leiden können und ihren Selbsthass auf andere übertragen. Wer liebt und geliebt wird, kann einfach nicht gemein zu anderen sein.
whyskyhigh
2007-05-05 04:14:29 UTC
sie ist ein segen fuer die maenner. frueher mussten die maenner arbeiten und die frau machte den haushalt. heute gehen die frauen arbeiten und machen den haushalt.
anonymous
2007-05-04 16:03:35 UTC
Wieso steckt denn die westliche Welt in einem Desaster, weil die Rollen nicht klar verteilt sind? Das verstehe ich nicht.

Du machst es dir etwas zu einfach. Wenn es ein Desaster gibt, dann nicht wegen der (ständig schuldigen?) Frauen, die angeblich zu viele Rechte haben, sondern weil wichtige Werte in unserer Gesellschaft langsam verschwinden.

Schau dir doch die Frauen in den arabischen Ländern an! Da sind die Rollen ja ganz klar verteilt, und die Ungerechtigkeiten den Frauen gegenüber schreien dort zum Himmel!

Muslima in Deutschland hingegen haben es dagegen noch recht gut hier, weil wir hier nicht die Scharia haben, sondern deutsche Gesetze! Kinder gehören z.B. bei uns nicht dem Vater wie z.B. im Iran.
Flaty
2007-05-04 16:00:08 UTC
Und ich dachte schon ich schreibe immer Romane^^.



Naja aber im vergleich zu Herpes werde ich wohl dieses mal als ziemlich wortkarg darstehen^^.



Also ich denke das die "Emanzipation" wenn wir es mal so nennenwollen ein segen ist für die Frauen.



Aber ich würde eigentlich nicht Emanzipation sagen, weil Emanzipation für mich bedeutet das die Frauen den männern gleichgestellt sind.



Aber das würde ich nicht sagen. Ich glaube das Frauen in vielen dingen die besseren Karten haben. Man darf eine Frau nicht für einen "Männerjob" ablehnen aus dem Grund das sie eine Frau ist. Aber Männer werden in Positionen die oft von Frauen bekleidet werden nicht eingestellt.



Nehmen wir doch mal die Armee, Frauen dürfen entscheiden ob sie hingehen wollen oder nicht. Männer müssen hin wenn sie keinen guten Grund haben.



Es gibt Frauenparkplätze^^, und naja so läßt sich das noch ein bisschen fortführen.
Gerd
2007-05-04 15:56:13 UTC
mir egal... bin Single, nicht suchend...



@Herpes: supi, kannst Du das auch in eigene Worte fassen?
?
2016-12-28 17:51:03 UTC
für unser land ist die eher ein fluch ! zusammen mit dem westerwelle, macht sie nur politik für die reichen, falls sie sich überhaupt mal äußert. das ausland scheint ihr wichtiger zu sein, denn hofieren läßt sich diese dame sehr gerne.
redpn80
2007-05-04 16:11:49 UTC
Na ja, was hat die Emanzipation gebracht- wir Frauen sind freier in unseren Endscheidungen und in allem was wir tuen. Das ist ansich gut.

Wir dürfen alle Berufe ausführen, die wir machen wollen- auch toll.

Nun die Kehrseite-Frauen werden schlechter Bezahlt, wir werden zurückgestuft weil wir Kinder bekommen. Oft werden wir als dumm bezeichnet, (was ich jetzt nicht schlimm find, ich weiß es ja besser!!).

Alles im allen haben unsere Mütter für eine gute sache gekämpft und uns ein Stück freiheit erarbeitet und dafür bin ich dankbar!!!!
Wilken
2007-05-04 15:53:38 UTC
Ein Segen, denn, Schande über mich, ich bin nicht unfehlbar !!
adios
2007-05-04 17:41:43 UTC
Von Geburt an, bin ich "emanzipiert" , also, bevor Alice Schwarzer, oder egal wer, damit angefangen hat, sich wichtig zu tun,- oder mit diesem Wort Geld zu verdienen !

Ich bin mit drei Brüdern aufgewachsen, habe einen sogenannten Männerberuf, weil´s mir Spaß macht, bin selbstständig denkend und selbstbewusst.



Ich finde eher, das die Männer uns Frauen hinterherharken,

Männer - Frauen , für die gleiche Arbeit schlechter bezahlen.



Oder das Thema Kinder immer noch nicht richtig geregelt ist !

Vielen Frauen aber auch diese Unterschiede gefallen, sie sich nicht richtig einsetzen, aus Bequemlichkeit, - weil sie doch lieber zu Hause bleiben wollen, keinen Chef mehr zu haben, ist doch der wahre Luxus?!

Wieviele Fraune >müssen> arbeiten gehen, weil sie sonst nicht mit ihrem zu hohem Lebensstandart klarkommen ?



Was wird für die vielen alleinstehenden Frauen mit Kindern getan ??!!



Es herrscht immer noch ein altmodisches Chaos in unserer westlichen Welt !



Männer !! Emanzipiert euch !! Traut euren Frauen mehr zu !! Kümmert euch mal anständig um eure Kinder !!
virginia4711
2007-05-04 23:31:14 UTC
Ich finde die Emanzipation gut und mehr als notwendig. Frauen sind nun mal gleichwertige Wesen, warum sollten sie nicht als solche behandelt oder gar unterdrückt werden? Allerdings ist die Emanzipation noch nicht überall durchgesetzt. So verdienen Frauen nach wie vor für gleichwertige Arbeit weniger. Werden benachteiligt, weil sie die Kinder bekommen und größtenteils auch groß ziehen. Werden immer noch gern belächelt, wenn sie in sogenannte Männerdomänen vordringen wollen.
קריסן
2007-05-04 18:13:23 UTC
Die Emanzipationsbewegung der Frau ist ein absoluter Segen, denn Frauen wurden in allen Kulturen, in denen das Patriarchat herrschte, immer schon unterdrückt, terrorisiert, verfolgt und nicht selten sogar ermordet, wenn sie dem Manne nicht hörig waren - und das jahrtausendelang, bis sich um Neunzehnhundert herum die Frauen besonders in Skandinavien, Frankreich und Deutschland mit ersten zaghaften Schritten der Freiheit und Gleichheit näherten, was in Erfolgen wie dem Frauenwahlrecht zu erkennen ist.



Hier ist übrigens unbedingt noch zu bemerken, daß der Androzentrismus erheblich dazu beigetragen hat, daß es in der Weltgeschichte wieder und wieder zu Kriegen, zu Mord und Totschlag kam.

Matriarchale Kulturen hingegen (es gibt sie auch noch vereinzelt bei den sogenannten "Naturvölkern") beruhten stets auf Frieden und einer Gleichheit der Geschlechter trotz der "herrschenden" Position der Frauen!!!



Aber nun zum heutigen Stand:



Viele Männer - besonders in islamischen Ländern, aber auch noch erschreckend oft in Europa und der westlichen Welt überhaupt - haben bis heute sehr große Schwierigkeiten anzuerkennen, daß es schlichtweg keinen biologisch determinierten Unterschied zwischen Mann und Frau gibt. Männer sehen Frauen immer noch (zumindest in einer gewissen Weise) als ein Objekt, über das allein sie zu verfügen haben, was sich z.B. in Sexismus, Gewalt und phallokratischem Verhalten äußert.

So kann ein Mann mitunter nicht damit umgehen, daß "sein Besitz", die Frau, ihn verlassen hat. Er erkennt nicht an, daß Frauen genauso eigenständige Personen wie er sind - das führt oftmals zu aggressivem Gebaren seitens des Mannes gegenüber der Frau. Besonders heikel wird es, wenn Männer, die ein geschlechtsstereotypes - um nicht zu sagen vulgäres - Verständnis von "männlich" und "weiblich" haben, sehen müssen, daß immer mehr Frauen gerade auch beruflich weitaus erfolgreicher als oder zumindest genauso erfolgreich wie sie sind. Denn Frauen haben der Meinung dieser Männer nach zu urteilen die Fähigkeiten zur Durchsetzung, zur Zielstrebigkeit, zum Ehrgeiz, zum "Macht-" und "Karrierebewußtsein" nicht zu haben - sie empfinden dies als Bedrohung, und zwar in der Intensität, wie sie es als bedrohlich empfinden, daß die Frau eben nicht mehr die ihr vom Mann zugewiesene "Rolle" übernimmt.

Und da wären wir wieder bei Deinem Text, den Du Deiner Frage hintangestellt hast: Es gibt KEINE "Rollen" für Mann und Frau - das Rollenverständnis wurde einzig und allein von Männern aus Gründen der Erhaltung und Festigung ihrer protopotenten Machtstellung begründet!

(Die Ironie ist, daß sich viele Männer heute ihrer eigenen Rolle, die sie sich selbst zugedacht haben, nicht mehr sicher sind und sich demnach verloren fühlen. Aber genau hier muß eben auch die Emanzipation des Mannes einsetzen, die ich als Mann sehr befürworte! Auch Männer sollten sich nicht mehr an regressiven Verhaltensmustern und starren Zwangsbildern von "Männlichkeit" festklammern! Ich als Mann z.B. bin sehr empfindsam, gefühlvoll und traumverloren und habe gewiß kein Problem damit, daß ich bei einem guten Melo- oder Soziodram oder einem elegischen Konzert auch mal in Tränen ausbreche - das macht mich ganz sicher nicht "unmännlich"! Im Gegenteil: Es festigt mich in meinem So-Sein, das mich als Mensch und nicht in erster Linie als Mann mit den dazugehörigen fälschlichen Konnotationen begründet!)



Traurigerweise endet der phallofaschistische Anspruch des Mannes, daß die Frau sein "Besitz" wäre und das zu tun hat, was er ihr zugedacht hat, auch heute noch allzuoft in Unterdrückung Hörig- und Abhängigmachen und letzthin auch Gewalt, wenn er feststellt, daß die Frau ihm nun nicht mehr "gehört" und ihren eigenen Weg im Leben gehen wird ...



Hier ist es immer noch an der Frau, den Kampf gegen eine von Männern diktatorisch regierte Welt weiterzuführen!



Ich weiß, wovon ich rede, denn ich bin schwul und mußte in meinem Leben schon zu oft erfahren, was es heißt, von (heterosexuellen) Männern auf Grund von falsch verstandener "Männlichkeit" Gewalt in dieser Gesellschaft erlitten zu haben! Deshalb bin ich eins mit den Frauen, die ähnliches erlebt haben und leider wohl auch auf absehbare Zeit noch erleben werden!



Zuallerletzt sei aber noch gesagt, daß NICHT alle Männer so sind und es sehr viele liebenswürdige Männer gibt, die mit ihrem "Mannsein" so einmütig sind, daß es ihnen schlichtweg niemlas auch nur ansatzweise in den Sinn käme, aus "Männlichkeit" heraus Frauen (und Schwule) zu diskriminieren, zu unterdrücken oder sonst in irgendeiner Form zu beelenden!!!



Mein Fazit: Die Emanzipation hat nur Positives gebracht!

(Es ist an uns allen - Frauen wie Männern -, mit der Freiheit und Gleichheit eine neue Gesellschaft zu gründen, auch wenn es erst einmal unbequem ist, was ich hier nicht als Negativum sehen will.)



LG

Chrissen



P.S.: Wenn ich heterosexuell wäre, würde ich eine Frau, die weiß, wer sie ist, und die mit mir auf "einer Stufe" steht, haben wollen - keine "Gebäranlage", die mich bedient, mir nach dem Mund redet und gesellschaftlich nur das tut, was irgendwelche Männer für sie als "Rolle" festgelegt haben!

Ich würde einen freien Menschen haben wollen - einen, der anatomisch zufällig eine Frau ist! ;-)
MmeZinzin
2007-05-04 16:07:18 UTC
Sieh dir mal die Weltgeschichte gaaanz früher bis heute an, da ist die letzte Emanzipation, also die nach den WW-Jahren nach dem 2. weltkrieg, als Frau erst mal fürs Kinderkriegen gebraucht wurde und die Familie in den Heiligenstand gehoben wurde, zwar enorm, aber nicht neu.



meine Meinung ist da ausnahmsweise mal verlässlich: so wichtig die Emanzipation ist als Gewinn der Freiheit für die Frau und Gesellschaft, so gedankenlos und selbstgerecht gehen viele mit der damit verbundenen Verantwortung um. Viele lehnen sie sogar ab. Sich die Rosinen herauspicken, geht nicht. Sich wieder hinter den Herd machen, natürlich auch nicht.



Für die Männer stellt sich eine andere Herausforderung. Hier könnte die Kirche mehr tun, denn durch sie erst wurde das Patriarachart möglich und Emanzipation nötig. Aber sie klebt und klebt.... und nicht wenige Männer haben nur deshalb Bedenken, weil sie Machtverlust fürchten, dabei ist das Gegenteil der Fall.



Die westliche Welt steckt nicht in einem Desaster weil die Rollen nicht klar (was ist das überhaupt?? verteilt sind, sondern weil sie glaubt, an Rollen festhalten zu müssen.



Intern kann das auch jeder halten, wie er will. Rollen geben Sicherheit, helfen bei der Orientierung.



Natürlich Segen, wenn du das big picture im Visier hast.
anonymous
2007-05-04 16:06:10 UTC
Man soll die Frau als einen Mensch ansehen . Die Frau ist weder ein Sklave noch ein Gott . Auf dem Arbeitsplatz ist die Frau eine Mitarbeiterin und Punkt . -Aus Natur im grossen und ganzen ist das männliche Tier stärker so muss auch seine Arbeit im Verhältnis sein .Ich kann einer Frau nicht zumuten Zuckersäcke zu tragen oder einem Mann Babys zu besorgen (Hilfe aus Liebe ist natürlich gut und in Ordnung )Die Frau ist immer mehr Frau wenn sie sich als Frau und nicht als Mann darstellt .-Genau so ist es beim Mann . Es ist doch Quatsch über man /frau zu diskutieren da man dieses Wort "man " als "ungenanntes "darstellen kann .. Ich habe Frauen gern die Hauptsache sie sind und bilden sich auch ein weiblich zu sein .-Die Frau hat als Frau eine ungeheure Macht über de Mann nur gut dass sie das in den meisten Fälle nicht weiss . Ein General befiehlt tausende Soldaten und die Frau ...den General
anonymous
2007-05-04 16:04:17 UTC
die emanzipation hat aus frauen männer gemacht und damit das weibliche in den frauen vernichtet. schade.

frauen brauchen sich nicht emanzipieren. frauen brauchen nur frauen sein. das ist das ganze geheimnis. ich würde mir als frau nicht vorschreiben lassen, was ich denken oder fühlen darf und was nicht. und ich würde mir auch so eine komische emanzipation nie und nimmer reindrucken lassen. mann und frau sind füreinander gemacht, nicht gegeneinander. der kampf der geschlechter ist wie der generationenkonflikt etwas, von dem nur die psychologen etwas haben. ein sogenanntes luxusproblem. man soll sich, alles in allem, immer in ehrfurcht begegnen, wissend dass gott in allem ist, dass die göttin in jeder einzelnen frau offenbar wird und ihr geliebter in jedem mann.
cymbaline
2007-05-04 16:02:51 UTC
sorry, aber du musst mal die augen aufmachen!!!!!!!!

nicht nur in der westlichen welt ist chaos sonder im osten genauso!!!!!!!

im grunde auf der ganzen welt!!!!!!!!!!!!!!!

männer und frauen sollten natürlch gleichermaßen respektiert werden!!!!!!

männer die etwas anderes behaupten haben minderwertigkeitskomplexe!!!!!!!

lg ina
★•ஐ MR. IÖS ஐ•★
2007-05-04 15:52:04 UTC
Statistiken, Marktforschungsumfragen und wissenschaftliche Untersuchungen belegen es: In Deutschland wächst eine Generation junger Frauen heran, die andere Träume, Ziele und Werte zu haben scheint, als die Generationen vor ihr. Wurde der klassische Dreiklang Hausfrau-Ehefrau-Mutter seit den 70ern abgelöst vom Leitbild der kinderlosen karriereorientierten Frau, haben seit den 90ern diese eindimensionalen Lebensentwürfe für Frauen ausgedient. Die Zeitschrift Journal für die Frau erfragte in Kooperation mit dem Institut für Demoskopie Allensbach, welche Werte und Ideale bei der Lebensplanung von Frauen heute wichtig sind.

(1)



Als attraktivste Lebensform wurde von 51% der Frauen "Mutter mit Teilzeitbeschäftigung" genannt - die Verbindung von Familie und Beruf wird also durch Abstriche beim Beruf hergestellt. Jede dritte Frau fühlt sich erst als Mutter so richtig komplett, für jede vierte veränderte sich die Wertskala ihres Lebens durch ein Baby. (2)

Nur 16% der Frauen streben volle Berufstätigkeit an. Sie wollen also nicht wählen zwischen Kindern und Karriere, sondern sie wollen alles! Und sie meinen, sie haben nicht weniger verdient.



Die Entwicklung an Schulen und Hochschulen scheint ihnen Recht zu geben: Entsprechend dem Gesamttrend in der Europäischen Gesellschaft erreichen deutlich mehr Mädchen als Jungen die allgemeine Hochschulreife - auch im vergangenen Jahr wieder 54,1%. Je höher der Schultyp, desto höher der Mädchenanteil in den Klassen. 1995 schrieben sich erstmals mehr Frauen als Männer an deutschen Universitäten ein. Ihnen ist bewusst, dass die Bildung mehr oder weniger den Lebensweg, in jedem Fall jedoch ihre Optionen, Möglichkeiten und Chancen für die Lebensplanung beeinflusst. Und diese Chancen werden zunehmend erfolgreich genutzt.



Anscheinend haben sie alles, können sie alles, wollen sie alles... Die Frage ist: Kriegen sie´s auch? Denn eines noch fehlt ihnen - so äußern sie freimütig - zum perfekten Glück: der richtige Mann! Frei nach dem Motto: "Natürlich will ich die Welt verändern - aber zuerst möchte ich heiraten!"

Wahrscheinlich haben sich die Feministinnen der 70er die moderne Frau von heute anders vorgestellt...



Zu den gewachsenen Möglichkeiten kommen bei den jungen Frauen also auch veränderte Erwartungen an die Männer. So setzt denn auch eine große Mehrheit der jungen Frauen auf Gemeinsamkeit und will sich nicht mehr gegen die Männer, sondern mit ihnen verwirklichen.



Das hat sicher auch etwas mit den Erfahrungen aus dem (schwelend anhaltenden) Geschlechterkampf zu tun, in dessen Verlauf jede Seite die andere - je nach Situation und persönlichem Nutzen - etwas stärker mit sogenannten weiblichen bzw. männlichen Verhaltensweisen und Rollenbildern auszustatten oder festzulegen sucht.



Die Ernsthaftigkeit der Versöhnungsbereitschaft und die Akzeptanz des Gegenübers macht man dann vom Erfolg eben dieses eigenen Bestrebens abhängig...

Damit ist es wohl vorbei: Kampf und Krampf sind für die neue Frauengeneration nicht mehr durchgängiges Leitmotiv in der Geschlechterfrage. Emanzipation ja - aber ein bisschen nett darf es ruhig auch mal sein...



Jedenfalls ist es bislang nicht gelungen, dem Mann als solchem sog. typisch weibliche Kompetenzen einzupflanzen, ihn zu größerem Facettenreichtum, zum eigenen Glück zu zwingen. (Das hingegen scheint typisch weiblich zu sein: sich Gedanken um die seelische Verfassung der Männer zu machen, sich gar dafür verantwortlich zu fühlen!)



Der Erfolg der Männer in ihrem Bestreben, die Frauen durch die sog. typisch weiblichen Fähigkeiten - natürlich sind hier die fürsorglich-dienstleisterischen (um nicht zu sagen mütterlichen...) gemeint - in alten Rollenbildern für die eigenen umfassenden Bedürfnisse zu domestizieren, ist jedoch auch zunehmend begrenzt.

Immer häufiger sehen sie sich vor die Aufgabe gestellt, ihr Leben jetzt doch allein in die Hand nehmen zu müssen, vom Abwasch bis zum Zwiebelschälen. Und das, nachdem man diesen lästigen Part durch Eheschließung wegdelegiert zu haben glaubte. Ist der Ehering nämlich erst einmal angelegt, fühlen sich auch in der jüngeren Männergeneration nur noch die Hälfte (29%) fürs Kochen zuständig - vor der Hochzeit sind es noch 58%! (3) Also Vorsicht... Es schleift sich gern wieder ein. Manche Frau macht da einfach nicht mehr mit. Und geht. Mit den Kindern. Oder schmeißt ihn raus. Wer will schon nur "das Mutti" für alle sein?



Es ist wohl so, dass Männer und Frauen grundverschieden sind und bleiben: Der Mann strebt nun mal mehr nach der Veränderung der Welt und meint dafür ein veränderungsresistentes Heim zu brauchen. "Wenn die Welt einen schon so fordert, muss man wenigstens zu Hause Ruhe haben!"

Die Frau strebt dagegen nach der Veränderung des Lebens. (Darunter fällt wohl auch das Zusammenleben.)



Veränderungen jedweder Art sind folglich nur zäh und sehr begrenzt erreichbar . Das scheint man (auch begrenzt) akzeptieren zu müssen und Unterschiede können ja auch ganz nett sein. Seien sie nun in den immer wieder gern untersuchten und zitierten Gehirnlappen und -windungen begründet, oder in der rosa bzw. himmelblau gefärbten kindlichen Sozialisation.

Ist nicht letztlich die Akzeptanz der Gleichberechtigung in der Verschiedenheit und ohne die gleichzeitige Festlegung auf irgendwelche beliebigen Rollen- und Verhaltensmuster entscheidend? Sonst sind wir wieder sehr schnell bei der Frage, was eine "richtige" Frau, was ein "richtiger" Mann sei (mit der erfahrungsgemäß schnell und ungehemmt geäußerten Meinung, wer es jedenfalls nicht sein könne..).



Aus Sicht der jungen Frauengeneration ist doch die entscheidende Frage: Wer ist für meine vielschichtigen Lebensziele, für meine facettenreiche Vorstellung der Verbindung von Familie und Beruf der richtige Mann? Oder kürzer: Kriege ich, was ich will, wen ich will...?



Wenn sie keinen abbekommen haben, könnte das an den Männern liegen. Denn die machen es ihnen nicht leicht: Nur 31% der Männer finden die Familie ideal, in der beide einen Beruf ausüben und sich Hausarbeit und Kinderbetreuung gerecht aufteilen. 35% der Männer wünschen sich eine Familie, in der die Frau nur geringfügig beruflich belastet ist, dafür aber den größeren Anteil der Familienarbeit übernimmt. Die klassische Hausfrauenehe als Ideal aufzuführen wagen immerhin noch 18% der Männer, die jedoch nur noch unter 8% der Frauen mit diesem Ansinnen mit Erfolg rechnen dürfen. (4)



Wobei in keiner der Gruppen mit allzu viel Konsequenz in ihrem Idealbild gerechnet werden darf!

Welcher Mann schmückt sich nicht gern mit einer jungen, gutaussehenden und dazu noch gebildeten Frau, die also alle denkbaren Leistungspakete in ihrer Person vereint? Leider wird häufig übersehen, dass Frauen mit hohem "Leistungsprofil" legitimerweise auch selbst höhere Ansprüche an die Leistungsfähigkeit und -willigkeit eines Partners stellen dürften. Pflegeleicht sind sie also nicht, sondern wahrscheinlich sind sie anstrengend, für manch einen zu anstrengend...



Muss es also so sein, dass die Frauen Männer suchen, die es noch nicht gibt, während die Männer Frauen suchen, die es nicht mehr gibt? (5)



Kein Wunder, dass viele Frauen verstört sind durch die Kluft zwischen einer Erziehung und Bildung, die ihnen zunächst alle Türen zu öffnen scheint, um ihnen dann am Übergang von der Zufriedenheit zum persönlichen Glück - das jedenfalls erwarten sie - die Preisgabe der sonstigen Optionen abzuverlangen. Sei es durch einen nicht ins Konzept passenden Mann oder die bittersüßen Beschwernisse von Kind und Kegel oder beides. Das sind derzeit die Aussichten: a) Sie werden Hausfrau und Mutter und können ihre Bildung vergessen. b) Sie sind klug und machen einen Job. Für beide gilt: Sie sehen gut aus und sind trotzdem ständig in der Krise...



Aber sind das die Männer vielleicht auch? Immerhin gibt es der Zulehnerschen Typisierung zufolge rund 37% "unsichere Männer", die den weiblichen Emanzipationsanforderungen entsprechen möchten, nur nicht wissen wie. (6) Und die sind anstrengend... Was von den anderen zu erwarten ist, konnten Sie in Ausgabe 3/99 dieser Zeitschrift lesen - immerhin: sie sollen im Aufbruch sein.



Ist friedliche Partnerschaft also überhaupt möglich oder allerhöchstens bewaffnete Koexistenz? Eine Art Kompromiss, sozusagen ein kleinster gemeinsamer Nenner, deutet sich der Journal für die Frau - Umfrage zufolge in einer zunehmend pragmatischen und aufgeklärten Grundhaltung beider Geschlechter von einer idealen Partnerschaft an. Fazit: "Die ideale Partnerschaft von heute ist eine Art Arbeitsgemeinschaft, um die Unbilden des Lebens zu meistern und als Individuum gute Chancen zur Weiterentwicklung zu haben", also "keine amour fou und keine sentimentale Beziehungskiste". Liebe light?

Partnerschaft instrumentell, Persönlichkeitsprofil ungekünstelt, natürlich, humorvoll, emotional zuverlässig und praktisch veranlagt - darin sind sich Männer und Frauen einig. In punkto Intelligenz bevorzugen Männer bei Frauen mehr die natürliche, d.h. die praktische Vernunft, formale Bildung und Wissen finden Männer weniger sympathisch - Frauen erstaunlicherweise übrigens auch. (7)


Dieser Inhalt wurde ursprünglich auf Y! Answers veröffentlicht, einer Q&A-Website, die 2021 eingestellt wurde.
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