"Gute Seele" - Syndrom!
Deine Oma war sehr wahrscheinlich die Person die von den meisten oder sogar von allen Familienmitgliedern am meisten Gemocht und respektiert wurde.
Sie war es wahrscheinlich von der der impuls des zusammentreffens ausging, die auch mal ohne Grund Familienmitglieder angerufen hat und somit eine engere Bindung aufgebaut hat.
So kenne ich es jedenfalls aus eigener erfahrung.
Der familiensinn, ausgehend von der Grossfamilie nimmt bei nachfolgenden Generationen immer mehr ab, nicht bei allen Personen aber bei der Breite der Masse, daher verliert sich das grundlose treffen mit Familienangehörigen in z.b. meiner Generation.
Gewburtstage werden wenn man Glück hat mit einem Anruf gehandhabt, Geburten mit einer Paketsendung etc.
Beerdigungen werden dann nach und nach die einzigen Familientreffen bei denen man zumindest mal die meisten der allernächsten Verwandten antrifft.
Das ist aber alles in allem kein auseinanderfallen, auch wenn Streitigkeiten dies implizieren, sondern eher ein Auseinanderleben ein Fremdwerden der Personen innerhalb einer Familie!
Wenn man sich einige Zeit nicht sieht oder sich nicht trifft dann kennt man nichtmehr die kleinigkeiten die für die anderen recht wichtig sind. Man übersieht Stimmungen die offensichtlich ausgesendet werden allerdings anders verstanden werden.
Das führt dann zu Streitereien weil man nicht mehr miteinander umgehen kann, bzw. sich nicht entgegenkommen kann da die "welle" auf der man sendet unterschiedlich ist zu der des anderen!
Es fehlt der ständige Draht zueinander, als Anfang wäre es ein Erfolg, ab und an mal alle teile der Familie anzurufen, sich auszutauschen und zu tratschen, das verbindet recht gut!
Ausserdem kann man so auch innerhalb der Familie neuigkeiten austauschen und die Familienmitglieder mit all ihren kleinen eigenarten wieder neu kennenlernen.