Frage:
Wie geht ihr mit dem Tod um?
2009-04-23 14:41:59 UTC
sei es allgemein, von eltern, großeltern oder lieben bekannten.

und findet ihr, dass der tod in unserer gesellschaft angemessen behandelt wird?
Zwölf antworten:
micewomiac
2009-04-23 17:14:55 UTC
Wenn ein Mensch des Alters wegen stirbt, dann nimmt es einen nicht so mit, als wenn ein junger Mensch stirbt.



Habe mit 19 Jahren meine Mutter verloren (Selbstmord). Klar tut das weh und man versteht so was nicht.



Vater machte 2 Jahre später das selbe. Und dafür hasse ich sie irgendwie, weil es feige und egoistisch war. Aber es war nicht so schlimm, wie bei der Mutter, die zuerst tot war.



Mittlerweile habe ich ein dickes Fell bekommen, was den Tod betrifft.



Oma starb wegen des Alters. Naja, was will man machen.

Es war auch furchtbar und sie fehlt mir immer noch, im Gegensatz zu den Eltern.



Letztens starb ein Onkel von mir, zu den ich kaum Kontakt hatte. War nicht sooooo schlimm.



Aber: Jedes mal, wenn eines meiner Tiere stirbt, dann könnte ich mich so vor dem Zug werfen (traue mich aber nicht).

Dann mache ich immer was doofes um mich abzureagieren. Klingt krank, aber erlöst!



Wenn "Bekannte" sterben, sowie frühere Mitschüler, Arbeitskollegen usw. dann bleibe ich mitlerweile ziemlich gleichgültig.



Je mehr Leute und Tiere die man liebt sterben, desto mehr gewöhnt man sich dran. Bin schon "Fachmann" was Tote angeht.



Muss das wohl noch mindestens 4 mal durchmachen.



Was heis hier, angemessen behandelt?
2009-04-23 21:57:28 UTC
Der Tod gehört zum Leben wie die Geburt, das Eine, kann ohne das Andere nicht existieren!



Ich muss mit dem Tod nicht umgehen, denn wenn er mit seiner Sense vor meiner Tür steht, dann schicke ich ihn erst einmal in den Garten um den Rasen zu mähen. Sollte ich dann noch laufen können, haue ich einfach ab und mache ihm eine lange Nase - ansonsten habe ich eben Pech gehabt, denn falls ich dann schon auf einen Rollator angewiesen sein sollte, wird die Flucht schwierig!



@lesley

Meine Antwort sieht nur humorvoll aus, sie ist aber "todernst" und wenn du zwischen den Zeilen lesen kannst, dann erkennst du auch die Ernsthaftigkeit darin.



OK, ich weiß, meine Statements sind nicht immer einfach zu verstehen, aber das ist volle Absicht, denn einfach sind mehr als 80% der Bevölkerung, das genügt doch!
2009-04-23 21:53:15 UTC
Für meinen Geschmack wird das viel zu viel tabusiert.

Das gehört nun mal zum Leben mit dazu. Ich will nicht sagen, dass ich mich darauf freue aber neugierig bin ich schon, was dann sein wird.
ViewFinder
2009-04-24 07:13:19 UTC
"Der Tod geht mich eigentlich nichts an, denn wenn er ist, bin ich nicht mehr, und solange ich bin, ist er nicht"-- EPIKUR



ich denke dass der tod im alltag der westlichen welt nur eine nebenrolle spielt. in anderen teilen der erde, sei es nun palästina, somalia oder auch südamerika, werden menschen tagtäglich damit konfroniert. wir in unserer scheinbar ach so heilen welt nehmen den tod erst zur kenntnis, wenn ein geliebter mitmensch plötzlich weg ist, oder wenn eine krankheit unser leben bedroht. wir haben verlernt, mit dem tod umzugehen, weil es heutzutage in der sogenannten ersten welt für fast alles eine impfung gibt oder ein medikament, die sterblichkeit von sowohl neugeborenen wie auch älteren menschen ist seit der industrialisierung drastisch zurückgegangen. deswegen stehen wir dem tod vollkommen geschockt und fassungslos gegenüber, wenn er dann plötzlich eine rolle spielt.

prinzipiell habe ich große angst vor dem tod. aber an dieser stelle muss man unterscheiden zwischen dem eigenen tod, und dem tod eines familienmitgliedes, partners oder engen freundes. mein eigener tod würde mir nur angst machen wenn ich an einer unheilbaren krankheit leide und langsam sterbe. ein plötzlicher tod ist an sich nicht wirklich etwas schlimmes, da man davon nichts oder nur kurz etwas merkt. der tod eines geliebten menschen ist da schon wieder etw ganz anderes... denn dann muss man mit einem verlust klarkommen mit dem man im wahrsten sinne des wortes "leben" muss...



gruß,





cella
?
2009-04-23 22:18:08 UTC
Ich denke öfter mal an den Tod, aber ich kann es mir irgendwie nicht vorstellen, Tod zu sein, nichts mehr zu merken, nichts mehr tun zu können, in das Leben anderer einzugreifen um zu helfen, falls es gewünscht wird! Ich kann mir das ganze nicht vorstellen! Auch wenn ich in den Nachrichten höre das es da und dort soundsoviel Tote gab, es wird einfach so abgetan, und niemand weiß wieviel Leid und Trauer dahinter Steckt!
brummel
2009-04-24 21:38:28 UTC
Heute wird der Tod verleugnet, die Sterbenden werden in Hospize abgeschoben oder in Krankenhäuser. Das ist völlig falsch. Gleichzeitig werden wir sowohl in Millionen Krimis im TV, in Computerspielen und vielem Anderen, ständig damit konfrontiert. Wir alle wissen, dass wir sterben müssen. Noch im Mittelalter gab es in Europa -wie heute noch in manchen Ländern der 3. Welt, z.B.Mexiko -den gesunden Brauch, dass Familien eines Verstorbenen auf und am Grab assen, tranken, tanzten.Und der Verstorbene war in ihren Gedanken bei ihnen, doch das Leben geht weiter. Bis Anfang 20. Jhdt. war es auch in Europa völlig normal, dass man zuhause im eigenen Bett starb. Mit der Familie um sich herum. Und dann wurde man vor dem Wohnhaus aufgebahrt und zum Grab geleitet von allen in der Kommune, die teilnehem wollten. Der Tod ist so normal wie Zähne putzen, aber er hat eine ausserordentliche Würde. Wir haben verlernt, damit umzugehen. Siehe immer mehr anonyme Gräber. Wer mit dem Tod nicht mehr umgehen kann, kann es auch mit dem Leben nicht ! Daran sind letzten Endes alle Hochkulturen zugrunde gegangen, daran wird auch unsere Kultur zugrunde gehen. Hast Du schon einmal einen Toten gesehen ? Auch einen, der Dir sehr nahe stand ? Wenn nicht : überwinde Deine Feigheit und sieh hin. Der Tod ist Majestät. Das Leben ist Freude. Und nur, wer das verstanden hat, kann mit HOCHGENUSS leben.

Ich hoffe, meine Antwort ist Dir ernst genug. Ich habe fast alle meine geliebtesten Menschen tot gesehen ( da sahen alle 40 Jahre jünger aus als zuvor ,und wieder gesund) und ich habe sie gepflegt und begraben. Aber nicht anonym .

Der Tod wird in unserer Gesellschaft geächtet. Damit ächtet unere Gesellschaft sich selbst. Denn der Tod ist das Einzig Sichere, das es auf diesem Planeten für ALLE gibt. Nicht Geld oder sonstwas. Oder ????
Marvin102
2009-04-24 07:06:15 UTC
Also: Ich verstehe den Trubel um den Sensenmann gar nicht. Den Sensenmann als solches wird nur Sinnbildlich dar gestellt, damit sich der Mensch ein Bild vom Tod verschaffen kann. Ich bin überzeugt davon das es schon ein Leben nach dem Tode gibt. DENN: es kann nicht sein das danach alles vorbei ist. Und wovon die ganzen Vorscher immer wieder spekulieren wir würden bei einer Nahtoderfahrung etwas aussprühen das so wäre als wenn uns das nur so vor kommt, ist völliger Schwachsinn.

Und um auf deine Frage zurrück zu kommen: Ich finde es wird nicht angemessen darüber geredet, weil wenn du dich mal um schaust oder um siehst (z.B. The next Uri Geller), dann wirst du merken das damit sehr viel gespielt wird.

Ich finde die Sache mit den Toten (z.B. zu kommunizieren) ist so wie so eine seehr bizarre Angelegenheit weil wir in wirklichkkeit nicht mit unseren verstorbenen kommuniezieren sondern mit den bösen Geistern und Dämonen. Die verstorbenen Seelen wollen in Ruhe gelassen werden und sind schon gut aufgehoben. Und ich meine damit nicht den Friedhof. Ich hoffe ich habe dir jetzt keine Angst eingejagt, weil bei dir ja stand " Ernst Gemeinte Antworten".

Wir müssen Also akzeptieren das es noch andere Welten gibt als nur diese.
2009-04-23 21:58:15 UTC
Wenn er kommt, dann hat man eh keine Chance, denn er handelt nicht. Insoweit muss man dankbar sein dass es noch niemanden in der nächsten Umgebung erwischt hat.



Gruß

Franky
gitarrenlotz
2009-04-24 11:06:02 UTC
Also ich denke NIE an den Tod, weil ich dann immer denke was passiert dann?

Es war ja noch kein Mensch tot und dann wieder zum "Leben erweckt".

Und nach Zeit heule ich dann komischerweise los.

ich versuche so wenig wie möglich darüber nach zu denken.



Mein Motto:



Genisse dein Leben!





lg

lorenz
Zimmerlinde
2009-04-24 07:00:53 UTC
Der Tod ist immer ein Einschnitt im Leben und ich bin damit schon oft konfrontiert worden. Mit der Zeit lernt man, dass der Tod zum Leben dazu gehört und dass wir alle mal davon betroffen sind. Auch wenn es schmerzhaft ist, muss man am Ende an sich selber denken und mit der Zeit kommt man darüber hinweg. Wichtig ist vor allem, dass die Erinnerung an den Verstorbenen am Leben bleibt.
2009-04-23 21:57:35 UTC
Ich habe volle Achtung vor dem Sensenmann.
Ulk
2009-04-23 21:53:56 UTC
Ich lade ihn nicht freiwillig ein


Dieser Inhalt wurde ursprünglich auf Y! Answers veröffentlicht, einer Q&A-Website, die 2021 eingestellt wurde.
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